Nachhaltigkeitsleitbild

Die BENDURA Funds AG (BFLI) ist ein Anbieter von Private-Label-Fonds. Ein Private-Label-Fonds ist ein maßgeschneiderter Fonds, der nach den Vorstellungen eines Fondsinitiators gestaltet wird. BFLI bietet keine hauseigenen Fonds an, daher sind die Eigenschaften aller Fonds von den Wünschen eines externen Initiators abhängig. Noch entscheidender ist, dass die BFLI bei bestimmten Fonds das Portfoliomanagement an einen Dritten delegiert hat und somit die Anlageentscheidung nicht in der Hand der BFLI liegt.

Dennoch ist uns Nachhaltigkeit wichtig, denn die Umwelt zu schützen bedeutet auch die Menschheit zu schützen. Als Private-Label-Fondsanbieter ermutigen wir die Fondsinitiatoren und Vermögensverwalter, verantwortungsvoll zu handeln und nachhaltige Fondslösungen zu konzipieren. Wir klassifizieren alle unsere Fondslösungen nach drei Produkttypen, nämlich nach grünen, hellgrünen und grauen Produkten. Dies soll Anlegern helfen, einen Fonds nach ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit auszuwählen.

KlassifizierungGrünHellgrünGrau
ErläuterungMit dem Finanzprodukt wird eine nachhaltige Investition angestrebt (Art. 9 VERORDNUNG (EU) 2019/2088)Mit dem Finanzprodukt werden unter anderem ökologische oder soziale Merkmale beworben (Art. 8 VERORDNUNG (EU) 2019/2088)Ökologische und soziale Nachhaltigkeit ist kein Ziel des Finanzprodukts
FondslösungenMIKRO KAPITAL FUND A 

PRIVILÈGE Capital Fund III

Halcon Innovation Fund
 

XTech Investment Fund

Arami Capital Fund

Gingolph Capital Fund

 

 

Was betrachten wir als nachhaltig?

Generell orientiert sich die BFLI an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die von den Vereinten Nationen festgelegt wurden. Nachhaltigkeit wird somit als die Erfüllung der 17 SDGs verstanden.

 

Nachhaltige Investition

Bei den nachhaltigkeitsbezogenen Produktangaben orientieren wir uns an der einschlägigen VERORDNUNG (EU) 2019/2088, die nachhaltiges Investment definiert:

Eine Investition in eine wirtschaftliche Tätigkeit, die zur Erreichung eines Umweltziels beiträgt, gemessen beispielsweise an Schlüsselindikatoren für Ressourceneffizienz bei der Nutzung von Energie, erneuerbarer Energie, Rohstoffen, Wasser und Boden, für die Abfallerzeugung, und Treibhausgasemissionen oder für die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und die Kreislaufwirtschaft, oder eine Investition in eine wirtschaftliche Tätigkeit, die zur Erreichung eines sozialen Ziels beiträgt, insbesondere eine Investition, die zur Bekämpfung von Ungleichheiten beiträgt oder den sozialen Zusammenhalt, die soziale Integration und die Arbeitsbeziehungen fördert oder eine Investition in Humankapital oder zugunsten wirtschaftlich oder sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen, vorausgesetzt, dass diese Investitionen keines dieser Ziele erheblich beeinträchtigen und die Unternehmen, in die investiert wird, Verfahrensweisen einer guten Unternehmensführung anwenden, insbesondere bei soliden Managementstrukturen, den Mitarbeiterbeziehungen, der Vergütung des Personals und der Steuerkonformität;

 

Nachhaltigkeitsfaktoren

Nachhaltigkeitsfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit einer Investition. Nachhaltigkeitsfaktoren bedeuten Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.

 

Wie wird Nachhaltigkeit gemessen?

Auf der Grundlage der Anlagepolitik eines Fonds leiten wir Kennzahlen (key performance indicators, KPI) zu Nachhaltigkeitsfaktoren ab und definieren Ziele (d. h. eine konkrete Realisierung der Kennzahl), die wir mit dem Fonds erreichen wollen. Die Kennzahlen und die Ziele werden auf der Website des jeweiligen Fonds veröffentlicht. Im Jahresbericht des Fonds und auf der Website stellen wir das Ziel und die Realisierung der KPI gegenüber, was dem Anleger einen Hinweis darauf geben soll, wie gut wir unsere Ziele erreicht haben.

 

Keine Berücksichtigung der wichtigsten nachteiligen Nachhaltigkeitsauswirkungen

Die BFLI berücksichtigt keine nachteiligen Auswirkungen von Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren auf der Ebene der Verwaltungsgesellschaft. Die BFLI berücksichtigt jedoch für ausgewählte Fonds die negativen Auswirkungen der Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren. Bitte bedenken Sie, dass es für die BFLI nicht machbar ist, für alle verwalteten Fonds die negativen Auswirkungen ihrer Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren zu berücksichtigen, da die

  • BFLI nicht für alle von BFLI verwalteten Fonds Anlageentscheidungen trifft und
  • einige Fondstypen für die Berücksichtigung von nachteiliger Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren nicht geeignet sind. So sind z.B. Fonds, die zur Strukturierung komplexer Unternehmenssituationen, zur Erbschafts- und Nachfolgeplanung oder zum Schutz vor feindlichen Übernahmen konzipiert wurden, nicht nachhaltig.

Eine Aggregation der negativen Nachhaltigkeitswirkungen über diese sehr unterschiedlichen Fondstypen bringt keinen Mehrwert für die Anleger, zumal viele dieser Fondstypen nicht für externe Anleger zur Zeichnung offen stehen. Folglich betrachtet die BFLI die nachteiligen Auswirkungen von Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren nicht auf der Ebene der Verwaltungsgesellschaft.

Die BFLI plant, negative Auswirkungen ihrer Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren für die folgenden Fonds zu berücksichtigen.

FondsBerücksichtigung nachteiliger Auswirkungen auf NachhaltigkeitsfaktorenStellungnahme zu den wichtigsten negativen Nachhaltigkeitsauswirkungen
MIKRO KAPITAL FUND A

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Risikostrategie und Nachhaltigkeit

Der Risikomanagementprozess

Die Fondsgesellschaft hat einen standardisierten Prozess implementiert, der Risiken auf Fondsebene systematisch identifiziert, beurteilt, bewertet, steuert und kontinuierlich überwacht. Die identifizierten Risiken werden systematisch erfasst und dokumentiert. Für jedes der identifizierten Risiken einschließlich der Nachhaltigkeitsrisiken wird eine Bewertung vorgenommen und für jedes Risiko eine Risikostrategie abgeleitet. Der Risikomanagementprozess wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt.

Der periodische Risikomanagementprozess folgt einem kybernetischen Regelkreis:

 

 

Die Risikoidentifikation umfasst die frühzeitige Erkennung und Erfassung von Risiken und basiert auf einer eingehenden Analyse der Fondsstruktur, seiner Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der Prozesse und der beteiligten Parteien, der geografischen Regionen, in denen der Fonds tätig ist, usw.

Jedes identifizierte Risiko wird entsprechend der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Verlustes und der Schwere eines möglichen Verlustes bewertet und klassifiziert. Dazu werden qualitative und quantitative Methoden angewandt, wie z. B. Szenarioanalysen und Simulationen, Value-at-Risk-Modelle, Sensitivitätsanalysen usw.

Aus der Risikobewertung werden die Priorität der Risiken und die Risikostrategie abgeleitet. Die Risikostrategie kann die folgenden Ausprägungen annehmen.

  • Risikovermeidung (z. B. Hedging, Versicherung),
  • Risikominderung (z. B. Cashflow-Matching, Durations-Matching, De-Risking und Desinvestition),
  • Risikoübernahme.

Im Managementprozess wird die spezifische Strategie (z. B. Kauf einer Absicherung, Casfhlow-Matching) unter Berücksichtigung der damit verbundenen Kosten und Vorteile angewendet. Anschließend wird das verbleibende Risiko überwacht und analysiert.

Weitere Details zum internen Kontrollsystem finden Sie hier.

 

Nachhaltigkeitsrisiken

Ein Nachhaltigkeitsrisiko ist ein Ereignis oder eine Bedingung in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, dessen Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben könnte.

Wir unterscheiden zwischen physischen und transitorischen Nachhaltigkeitsrisiken. Physische Nachhaltigkeitsrisiken ergeben sich direkt aus den Folgen des Klimawandels, sozialer Interaktionen oder schlechter Unternehmensführung, wie z. B.

  • extreme Wetterereignisse, Überschwemmungen, Hitze/Dürre, Stürme, Hagel,
  • Pandemien,
  • Schäden, die durch unzureichende Produktsicherheit entstehen,
  • usw.

Transitionsrisiken sind Risiken, die sich aus dem Übergang zu einer klimaneutralen und resilienten Wirtschaft und Gesellschaft ergeben und eine Entwertung von Vermögenswerten verursachen, wie z. B:

  • Änderungen der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen
  • technologische Entwicklungen und
  • Änderungen im Verbraucherverhalten

 

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken im Investmentprozess

Das Risikopotential aus Nachhaltigkeitsrisiken für die von der BFLI verwalteten Fonds hängt von der Sensitivität der Vermögenswerte gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken ab. Diese Risiken sind im Rahmen des Risikomanagementprozess zu identifizieren, bewerten und managen. Die erlangten Erkenntnisse sind im Investitionsprozess zu berücksichtigen.

In den meisten Fällen sind Nachhaltigkeitsrisiken nicht als eigenständige Risikoart zu betrachten, sondern in den bestehenden Risikokategorien abzubilden, da sie auf bestehende Risikoarten einwirken. Zum Beispiel können extreme Wetterereignisse und Naturkatastrophen

  • die Preisvolatilität erhöhen.
  • zu Ausfällen führen oder den Wert von Sicherheiten verringern.
  • zu unerwarteten Rücknahmeforderungen und damit zu einem Liquiditätsrisiko führen.